Mack Karin

geboren 1940 in Wien, lebt in Wien und Reichenau/Rax.
Ab 1961 Architekturfotografie. 1978-88 Studium der Kunstgeschichte, Universität Wien. Ab 1973 freischaffende Fotokünstlerin: Themen1975 - 85 feministische Selbstporträts: Fotoserien und -montagen; 1982 Schwarze Schatten auf weißem Schnee: Abwesenheit & Erinnerung; 1982 -84 Das Neue Universum: 6 teilige Fototableaus, Porträts & Orte; 1977- 82 Mitglied der INtAKT. 1993 Risse: Porträts behinderter Menschen – Fotocollagen; Seit 1994 Inner Geography: Einschreibungen, Einzeichnungen, Farb- und Strukturbearbeitungen von Landschafts -& Pflanzenbildern; Seit 2007 Global World – European Identity: Fotocollagen aus vorgefundenem Material; Work in Progress.

Ausstellungsauswahl:
1978 Erste Sparkasse, Wien. Photo Poetry, London. 1979 Centro La Capella, Triest. 1980 Galerie INtAKT, Wien. 1981 Galerie MDM, Warschau. Secession, Wien. 1982 Fotogalerie Wien. Austrian Institute, New York. Fotohof, Salzburg. 1983 Fotogalerie - Rupertinum, Salzburg. 1984 Museum des 20. Jhdts, Wien. Palais Liechtenstein, Feldkirch. 1984 Museum des 20. Jhdts, Wien. Fotoforum Stadtpark, Graz. Il buco fotografico, Catania. 1986 Fotoforum, Bremen. 1987 Fotogalerie – Rupertinum. Kulturhaus, Graz. 1988 Secession, Wien. Galerie Lichtblick, Köln. 1990 Castello Ivano Incontri, bei Mailand. Fotogalerie Wien. 1991 Kunsthandlung Hummel, Wien. 1992 Neue Galerie, Linz.1995 Kunsthalle Krems. 1996 Heli Expo, ’s Hertogen-bosch,NL. 1997 Kulturhaus, Graz. 1998 Galerie Kunstwerk ’ s Hertogenbosch, Nl. 2000-01 Galerie Museum auf Abruf, Wien. 2003-04 Kunsthalle Krems. 2004 Museum moderner Kunst, Passau. Residenzgalerie, Salzburg. Artefact, Wien. Lentos Kunstmuseum, Linz. 2006 Rupertinum, Salzburg; 2007 WienMuseum, Karlsplatz; 2008 Fotogalerie Wien; Künstlerhaus, Wien.

Preise – Stipendien: 1978 Walter Buchebner Preis. 1980 Arbeitsstipendium des Kulturamts der Stadt Wien. 1 982 Fotopreis des 2. Römerquelle Kunstwettbewerbes. 1985 Staatsstipendium für bildende Kunst.

Publikationen: „Weiße Schatte auf schwarzem Schnee“, Fotogalerie Wien 1982; „Wien“, Sonderzahl 1984; „Selbstporträts“ 1975 – 1985, Sonderzahl 1985; „Kunstwege ’70“, Sonderzahl 2007; sowie zahlreiche Buch - und Katalogbeiträge.

Arbeiten befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen.

Reflexionen
Wasser ist ein Element, das mehr Zustand ist als Form. Und wenn es doch in einer Form erscheint, dann nicht unter eigenem Namen: es kann Fluss sein oder See, Meer, Regen, Nebel, Wolken... Novalis nennt es ein “sensibles Chaos“, unmittelbar reagiert es auf alle äußeren Einflüsse. Seine Wandlungsfähigkeit macht es zum idealen Schausteller, der immer etwas Neues zu bieten hat, genauer gesagt, ein Grundthema, in immer neuen Abwandlungen. Das macht seine Erscheinung so spannend und so beruhigend zugleich. Die Beweglichkeit des Wassers hat etwas Hypnotisches; unmerklich chanchiert das Bewußtsein zwischen Beobachtungsebene und Metaebene: vom Bild vor mir, zum Bild in mir. Es eignet sich deshalb auch gut als Prabel, wie Laotse sie so treffend gefunden hat. Des Wassers strömendes, mit allen Umständen mitbewegendes Wesen, wird ihm zum Sinnbild einer weisen Lebensführung.

Das Wasser in seiner Dynamik ist beeindruckend, in seinem Wesen selbt läßt es sich beeindrucken. Ganz körperlich sinnlich ist meine Erfahrung des Wassers im Sommer. Ich taste in den See, durchdringe seine Oberfläche, die sich widerstandslos öffnet und sich gleich wieder mit spiraligen Bewegungen um meine Arme schließt. Jetzt abstoßen vom Boden und mit einer Flutwelle, die auf der Haut meines Rückens zusammen schlägt, in die Waagrechte gleiten. Jedesmal wieder der extatische Moment des Schwebens, der Schwerkraft entkommen. Die Begrenzung der eigenen Körperlichkeit nur noch ganz vage. Jede Bewegung rollt, rollt weiter, breitet sich aus, ich breite mich aus, unendlich. Plötzlich die Gewißheit, dass Ich und Welt unteilbar ist.
Karin Mack, 2003

Foto: Karin Mack „looking forward"

 
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