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  Ausstellung
Zur Fotografie im Wiener Aktionismus
7.März 1998 - 29.März 1998

Eröffnung:07-Mär-9818 Uhr
Schloß Wolkersdorf Galerie 2. Stock, Schloßplatz 2, A - 2120 Wolkersdorf

Zur Fotografie im Wiener Aktionismus
Mittlerweile wird kaum bestritten, daß der "Wiener Aktionismus", dessen historische Periode zwischen 1962/63 und dem Jahr 1970 anzusetzen ist, als wesentlicher Beitrag Österreichs zur internationalen Nachkriegskunst anzusehen ist. Vor allem in bezug auf die Situation in den sechziger Jahren und damit auf das in der gesamten internationalen Szene nachzuvollziehende Bestreben, die zweidimensionale Bildfläche zu verlassen und ein performatives Element in die Installations- und Environmentkunst einfließen zu lassen, besteht darüber wohl kein Zweifel. Von Beginn an stellt die Fotografie für die zunächst durchwegs auf eine live-Vorführung hin gestaltenden Künstler die einfachste Möglichkeit dar, Dokumentationen ihrer performativen Arbeiten zu sichern. Im Laufe der Zeit haben sich sehr unterschiedliche Positionen gegenüber der Fotografie bzw. Einsatzbereiche für dieselbe herausgebildet, die am besten aus ihrem jeweiligen Verhältnis zu der im Vordergrund stehenden Entwicklung des performativ ausgerichteten OEuvres zu sehen sind.
Ein "nachträglicher" Betrachter aktionistischer Arbeiten, und ein solcher ist vielfach auf die Fotografie angewiesen, muß sehr sorgfältig darauf achten, welche Rolle der Aktionist bei einer jeweiligen aktionistischen Arbeit für die Fotografie vorsieht.



Katalog: eisstoß `98: Hanno Millesi - Zu Fotografie im Wiener Aktionismus

     

  Vortrag

Hanno Millesi
7.März 1998

18 Uhr
Schloß Wolkersdorf Galerie 2. Stock

Der Vortrag von Hanno Millesi, der sich verschiedener Überlegungen einer bei Prof. Peter Gorsen an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien erarbeiteten Doktorarbeit bedient, sieht vor, anhand einzelner Präzedenzfälle den im Laufe der Entwicklung bei den einzelnen Aktionskünstlern immer stärker divergierenden Stellenwert der Fotografie aufzuzeigen. Daraus ergibt sich ein Spektrum, das einen Bogen von Positionen, die mit inszenierter Fotografie vergleichbar sind, bis zum reinen Dokumentationsfoto, welches sich nicht "anmaßt" eine künstlerische Aussage zu transportieren, sondern sich auf aufführungstechnische Informationen beschränkt, spannt. Im Bewußtsein der Fragwürdigkeit der Vermittlung performativer Kunstformen via Fotografie im Ausstellungszusammenhang - und dies gilt vor allem bei Aktionskünstlern, die aktuell noch performativ arbeiten -, soll zusätzlich zur mündlichen Ausführung, welche auch als gedruckte Publikation bei FLUSS erscheinen wird, der Versuch unternommen werden, einige der im Text angesprochenen Foto-Beispiele in einer Ausstellung im Schloß Wolkersdorf zu zeigen.

Katalog: eisstoß `98: Hanno Millesi - Zu Fotografie im Wiener Aktionismus

     
 
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KONTAKT: Heinz Cibulka, Charlotte Gohs
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