Die aktuelle, authentische, mütterliche Existenz scheint nicht weniger facettenreich und dramatisch zu sein, wie die von Iokaste in der griechischen Tragödie. Ist sie aber ebenfalls nach wie vor unentrinnbar ihrem vorbestimmten Schicksal ausgeliefert?
Entlang der untrennbaren Nabelschnur zwischen Mutter und Kind ist die Ausstellung ein Versuch, dem modernen Mythos der Mutter als "ewige Erhalterin und ewige Zerstörerin" mit dem Medium der Fotografie auf die Spur zu kommen.

Katalog: IOKASTE 2000 - eine fotografische Exkursion entlang der Nabelschnur

Zur Tagung mit anschließender Podiumsdiskussion:
Der mehrfache Paradigmenwechsel in den letzten Jahrzehnten hat aus dem simpel gezeichneten, mehr oder weniger unsichtbaren "Heimchen am Herd" ein changierendes, plural angelegtes, höchst präsentes Mutter-Bild geformt. Impulse zu diesen Veränderungen und differenzierten Betrachtungsweisen kommen aus vielen Lebensbereichen. Es werden daher VertreterInnen aus den Disziplinen Soziologie, Psychologie, Kunstgeschichte und Medientheorie vortragen und anschließend mit dem Publikum diskutieren.