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Foto: Jindrich Streit |
Ausstellung Jindrich Streit Zabavené fotografie Beschlagnahmte Fotografien 9.April 2000 - 30.April 2000 Eröffnung:08-Apr-0018 Uhr Schloß Wolkersdorf, Galerie 2. Stock A-2120 Wolkersdorf, Schloßplatz 2
Mit dieser Ausstellung wird ein
Kulturaustausch zwischen der
Mährischen Galerie der Stadt Brünn
und der Fotoinitiative FLUSS begonnen,
der in den kommenden Jahren zu einer
regen Kommunikation zwischen Künstler/innen
Vermittlern und Rezipienten/innen führen soll.
Biografie
1946 in Vsetín geboren, 1963-67 Studium an der Palacký Universität in Olomouc. Unterrichtete an der Grundschule in Rýmarov und später Kunsterziehung in Sovinec und Jirikov.
1964 förderte Professor Jan Bukovjan Streits Interesse an Fotografie. Als Student nahm er an einigen Ausstellungen teil und 1967 fand die erste Einzelausstellung seiner Arbeiten statt.
Seit 1972 dokumentierte er das Leben auf dem Land.
Ab 1973 betrieb Jindrich Streit eine Galerie in Sovinec, in der junge Künstler und Künstlerinnen aus Prag, Bratislava, Brünn und aus dem Ausland ihre Arbeiten präsentierten.
1974-77 nahm er an Kursen am Institut für künstlerische Fotografie teil, beendete diese mit einer Serie von Backstage-Theaterfotografien, um dann wieder zur Dokumentation des Lebens in Sovinec und in den umgebenden Dörfern, zurückzukehren.
1982 nahm er als einziger Fotograf an einer “nicht-offiziellen” Ausstellung von alternativer Kunst im Prager Tennisstadion teil. Seine Arbeiten provozierten die Geheimpolizei. Streits Wohnung wurde daraufhin durchsucht, Negative, Originale und auch die Kamera wurden beschlagnahmt. Streit wurde festgenommen und wegen “Diffamierung der Republik und ihrer Repräsentanten” sowie wegen “Herabwürdigung von Staatssymbolen” zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Es wurde ihm verboten weiter zu fotografieren und er wurde unter Beobachtung gestellt. Als er aus dem Gefängnis zurückkam, wurde ihm nicht mehr erlaubt zu unterrichten und er nahm zunächst einen Job in einer Bücherei an und arbeitete später in einem landwirtschaftlichen Betrieb.
Nach der “Samtenen Revolution” im Jahr 1989 änderte sich sein Leben schlagartig. Zwischen 1990 und 1993 arbeitete Streit im Bereich der Verwaltung und später im Bruntál Museum.
Seit 1994 ist er als freischaffender Fotograf tätig und unterrichtet Dokumentationsfotografie an der Filmakademie in Prag (FAMU) und an der Universität in Opava.
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KONTAKT: Heinz Cibulka, Charlotte Gohs © FotoNet Austria |