Zum Workshop: Architektur - St. Pölten
Architektur ist überall. Sie ist die Stadt, die eigene Wohnung, der Tunnel, das Zelt, das Kino, das Schloß, die Brücke, der Fernsehfilm. Sie spielt in unserer Erinnerung - wenn auch meist nicht als Hauptdarstellerin sondern eher als Statistin - eine wichtige Rolle, sie hat in ihren vielfältigen Erscheinungen eine große Aussagekraft über Wünsche, Notwendigkeiten, Macht, Schutzbedürfnis und Illusionen.
Im Workshop sollte der Versuch gemacht werden, die Architektur im Unterbewußtsein aufzuspüren, um mit der solcherart geschärften, eigenen bewußten Wahrnehmung von Architektur den Zugang zum Bild/Foto zu finden. Zu diesem Zweck sollte jede/r Teilnehmer/in einen Text aus der belletristischen Literatur ausfindig machen und mitbringen. In diesem Text sollte das Thema Architektur in derjenigen Form von Beschreibung vorkommen - möglicherweise nur nebensächlich oder verschlüsselt - in der er/sie am ehesten seine/ihre Vorstellung von Architektur wiedererkennt. Die Praxis, die geschärfte Wahrnehmung von Architektur ins Bild zu übertragen, fand in Form einer "Kleinstadtexpedition" nach St. Pölten statt, nachdem jeder Teilnehmer eine bewußte Wahl der fotografischen Technik, die er benützen möchte, getroffen hatte.

Zum Workshop: In dieser Veranstaltung war die Stadt Neapel Anlaß für künstlerische Recherchen und Inspiration für fotografische Arbeiten. Die ausgiebige Begehung der Stadt und die so gesammelten Eindrücke ließen, nach gemeinsamer künstlerischer Auseinandersetzung, als Ergebnis fotografische Arbeiten entstehen, die in einer Ausstellung gezeigt wurden. In Neapel stand Heinz Cibulka der Gruppe bei Bedarf künstlerisch und mit seiner Ortskenntnis zur Seite. Vor Ort wurde die Gruppe auch von Charlotte Gohs vom FLUSS-Büro unterstützt.
Arbeitsort: "Istituto di Scienze delle Comunicazioni Visive" (Via Vergini, 19 Palazzo dello Spagnuolo, I - 80 137 Napoli), welches in Zusammenarbeit mit der Fondazione Morra organisiert ist. Dieses Kulturzentrum in Neapel förderte mit Hilfe des österreichischen Kulturinstituts in Rom diese Aktion. Es wurden diverse Führungen durch die Kulturstätten der Altstadt, aber auch Hinweise auf originale Plätze zum Essen und Trinken angeboten; weiters standen ein Besuch des Fischmarktes in Pozzuoli und eine kleine Fahrt im Golf von Neapel zur Insel Procida auf dem Programm. Außerdem organisierte Giuseppe Morra, Leiter des Instituts und der Galerie Morra, auf seinem antiken Parkgelände mitten im historischen Zentrum Neapels (unterhalb des Klosters San Martino bzw. San Elmo) einen Abend mit typischen neapolitanischen Speisen für die Gruppe der Fotografen/innen aus Österreich und für seine Freunde aus der Kulturszene Italiens.

In einer die Fotowochen abschließenden Ausstellung präsentierten die TeilnehmerInnen aller drei Fotoklassen gemeinsam im Schloß Wolkersdorf ihre in den Kursen entstandenen Arbeiten.