2011   2010   2009   2008   2007   2006   2005   2004   2003   2002   2001   2000   1999   1998   1997   1996   1995   1994   1992   1991   1990   1989  

 
     
    Der Kader Trick - Fotografie & Animation
Kooperationspartner: ASIFA AUSTRIA

Die diesjährigen Fotowochen stehen unter dem Zeichen des bewegten Einzelbildes – des Trick- oder Animationsfilm. Zwei Workshopleiter aus der Trickfilmszene werden gemeinsam mit den TeilnehmerInnen Filme aus Einzelbildern oder – in umgekehrter Manier – Einzelbilder aus Filmen produzieren. Gerade die österreichische Animationsfilmszene, vertreten durch die ASIFA AUSTRIA, hat sich international einen bedeutenden Namen gemacht. Umso mehr freut es uns, in Workshops und Vorträgen die Zusammenhänge zwischen Fotografie und Animationsfilm tiefer erarbeiten zu können.

This year's Photography Weeks festival is characterised by the moving image: animated films. These workshops will be led by two artists who are part of the animated film scene, who will assist the participants in producing films from individual pictures or - conversely - single pictures from films. The Austrian animated film scene - which is represented by the ASIFA AUSTRIA - has won considerable international acclaim in recent years. It is therefore our great pleasure to announce these workshops and lectures and provide an opportunity for the connection between photography and animated film to be more deeply explored.  

     

Portrait Thomas Renoldner
  Workshop
Thomas Renoldner
25.Juli 2009 - 1.August 2009
2120 Wolkersdorf Schlossplatz 2 Fluss-Büroräume

Mag. Thomas Renoldner
Filmemacher, Musiker, Medienpädagoge, Filmhistoriker, Kurator

Geb. 14.01.1960 in Linz Nach gescheiterter Aufnahmsprüfung am Karl-Orff-Institut in Salzburg (Berufswunsch experimentelle Musik / Musikpädagoge) Studium Pädagogik und Psychologie in Salzburg und Innsbruck (1979-1984, ohne Abschluß). Ab 1989 Studium Experimentelles Gestalten an der Hochschule für angewandte Kunst (Studio für experimentellen Animationsfilm); Diplom im Jahr 1994: "Rhythmus 94", - eine Hommage an Eadweard Muybridge und Hans Richter, die die Entwicklung des Mediums Animation von der Fotografie bis zur Auflösung in der (computergenerierten) Abstraktion beschreibt.

Seit dem 14. Lebensjahr Beschäftigung mit verschiedensten Bereichen und Kombinations- möglichkeiten der Kunst: Musik, Zeichnung und Malerei, Performance und Installation, etc. Das Interesse am Film, geweckt durch das Universum des Super-Acht-Filmes Mitte der 1970er Jahre, setzt sich schließlich durch, heute arbeite ich vornehmlich mit diversen Software-Lösungen, die die Kombination all meiner künstlerischen Interessen ermöglicht.

Seit meinem Studium orientiert sich ein großer Teil meiner beruflichen Aktivitäten am Interesse für künstlerische Animation, wobei ich in verschiedensten Feldern aktiv bin. Neben der eigenen künstlerischen Arbeit bin ich seit geraumer Zeit auch KünstlerkollegInnen bei der Herstellung ihrer Projekte behilflich ("Produktionsleitung" für Heimo Wallner, Nicolas Mahler, u.a.). Seit meinem Studium führe ich Workshops und Kurse mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch, heute leite ich Lehrveranstaltungen für Animation an der SAE, der Wiener Kunstschule und an der Akademie für Bildende Kunst, wo ich auch kleine Trickfilmstudios betreibe. Ein großes Interesse gilt seit ca. 15 Jahren der filmwissenschaftlichen Aufarbeitung der Animation in Österreich, derzeit ist eine größere Buchpublikation gemeinsam mit dem Filmarchiv Austria in Arbeit, schließlich habe ich "immer schon" österreichische und internationale Filmprogramme für diverse Anlässe und Festivals kuratiert.

Workshop:
Zu Beginn gebe ich anhand von Filmbeispielen einen Überblick über die Geschichte des Animationsfilmes in Österreich, dann betrachten wir herausragende Beispiele der internationalen Produktion, wobei ich hier eine Schwerpunkte auf das Thema "Fotografie und Animation" setzen werde. Die Möglichkeit, von mir mitgebrachte Bücher zum Thema zu studieren, ergänzen den 'filmhistorischen' Einstieg.
Es folgt eine - auf die einfachsten Grundlagen beschränkte - technische Einführung in die Benutzung unseres Werkzeuges: Nutzung von digitaler Foto- und Videokamera (im Vergleich), Nutzung von sofortiger Einzelbildaufnahme über Computer-Steuerung und nachträglicher Übertragung von Fotos auf den Computer, Bildbearbeitung und Videoschnitt am Computer. Besonders wichtig ist mir weiters die Aufmerksamkeit auf die Gestaltung der akustischen Ebene, die technischen Möglichkeiten dazu werden ebenfalls behandelt.

At the beginning of the workshop I will give an overview of the history of animated films in Austria and will look at a selection of examples, before discussing some outstanding international examples of this art form. I will place special focus on the topic of photography and animation. Participants will have the chance to look through books on the topic to gain further insight into historical perspectives.

This will be followed by an introduction – at the most basic level – to the technical tools that we will be using: digital photo cameras and video cameras (in comparison to one another), the use of instant photography via computer, the transfer of photos to computer, and computer-based image processing and video editing. Special attention will also be given to sound, and I will elaborate on technical possibilities in this area.

Finally, I aim to provide the best help possible to allow participants to turn their own ideas and concepts into reality, and I will be pleased to show examples of my own artistic work.

Katalog:

     

Thomas Steiner, CERVINARA, Videostill, 2008
  Workshop
Thomas Steiner
1.August 2009 - 8.August 2009
2120 Wolkersdorf Schlossplatz 2 Fluss-Büroräume

Thomas Steiner

geb. 1956, Hochschule für Gestaltung, Linz: Kunsterziehung; Hochschule für Angewandte Kunst, Wien: MK Maria Lassnig - Experimenteller Trickfilm
Mitglied des OÖ Kunstvereins, der ASIFA Austria und des Künstlerhauses, Wien. Künstlerische Arbeitsschwerpunkte: Malerei, Grafik, experimenteller Einzelbildfilm. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Ausstellungen, Filmvorführungen und Festivalbeteiligungen im In- und Ausland.

Meine künstlerische Tätigkeit erfolgt abwechselnd / parallel im Medium Zeichnung / Malerei und Film. Meine zeichnerischen – malerischen Arbeiten entstehen meistens in Serien. Viele Werkgruppen sind einer Farbe, einer bildnerischen Thematik verpflichtet. Ähnlich versuche ich auch in meinen Filmen jeweils ein visuelles Thema zu verfolgen. Eine bildnerische Struktur entsteht zwischen zwei unabhängigen, durch zeitliche / räumliche Nähe und das Format aufeinander bezogenen Bildern. Ähnlich dem Grundprinzip des Films, bei dem durch die Aufeinanderfolge von zwei Bildern etwas Drittes, Neues entsteht.
Workshop:
Zeichnen mit Licht

Was hat Fotografie mit Zeichnung, Malerei und Film zu tun? Wie weit ist der fotografisch – eingefrorene Blick in der Lage Sehen als dynamisches Ereignis abzubilden? Welche künstlerischen Methoden können im Spannungsfeld Malerei – Fotografie – Einzelbildfilm angewandt werden, um sich einer Situation zu nähern?

Diese und ähnliche Fragen sind die Grundlage dieses Workshops, der die Fotografie als „zeichnen mit Licht“ wörtlich nimmt. Dabei sollen verschiedene Möglichkeiten der dynamischen Lichtzeichnung ausgelotet werden. Diese Lichtzeichnungen bleiben aber nicht auf einzelne Bilder beschränkt sondern sind Teil einer filmischen Sequenz. Die Fotokamera wird als Aufnahmemedium unterschiedlicher „Blicksplitter“ benutzt, die einzelnen Fotos werden immer als Teil eines filmischen Endprodukts gedacht, was einen ungewohnten, experimentellen Umgang mit dem Medium voraussetzt. Auf diese Weise können wir uns Gebäuden, Landschaften, Personen nähern, aber keine Dokumentationen sondern ganz persönliche, fragmentarische Statements über die jeweilige Situation abgeben. Eine besondere, emotionale Komponente wird die Möglichkeit darstellen, die Einzelbilder malerisch nachzubearbeiten, sie zu be- oder übermalen.

Selbstverständlich werde ich den TeilnehmerInnen bei der Umsetzung ihrer Ideen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte des 20.Jhdts werde ich verschiedene Ansätze, Fotografie als „Zeichnung mit Licht“ aufzufassen, vorstellen. Dabei lege ich einen besonderen Schwerpunkt auf die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der Fotografie in der experimentellen Filmgestaltung. Nicht zuletzt möchte ich auch einige meiner Arbeiten als Anregung zur Diskussion stellen.

DRAWING WITH LIGHT
How does photography relate to drawing, painting and film? Through capturing a view by “freezing” it in time, to what extent is photography able to represent the act of seeing as a dynamic event? What artistic methods from the contrasting fields of painting, photography and stop motion animation can be used to bring us closer to a particular situation?

These and similar questions will form the basis of this workshop, which takes photography literally as “drawing with light”, and we will explore different possibilities for making dynamic light drawings. These light drawings will not be limited to single pictures, but will rather become part of a film sequence. In this way the camera will become a medium for recording different “visual fragments”, and the individual photos will at all times be regarded as being part of the end product, the film. This approach demands an unusual and experimental way of working with the medium. In this way we can artistically examine buildings, landscapes and people not by documenting them but by providing very personal, fragmentary statements about the given situation. A particularly emotional part of the workshop will be the possibility to re-touch individual images, to paint on or over them.

I will be on hand throughout to advise and assist workshop participants and help them realise their own ideas. With reference to examples from 20th century art history I will outline various ways of understanding photography as “drawing with light”. I will place particular emphasis on different possibilities for using photography in experimental filmmaking. Last but not least I would like to present some examples of my own work as a stimulus for discussion.

Katalog:

     

  Ausstellung
Abschlussausstellung der Weinviertler Fotowochen 2009
8.August 2009 - 23.August 2009
2120 Wolkersdorf Schlossplatz 2, Marek-Räume

Öffnungszeiten: Sa, So 14-18 Uhr

Die diesjährigen Weinviertler Fotowochen standen unter dem Zeichen des bewegten Einzelbildes – des Trick- oder Animationsfilms. Thomas Renoldner und Thomas Steiner haben gemeinsam mit den TeilnehmerInnen Filme aus Einzelbildern oder – in umgekehrter Manier – Einzelbilder aus Filmen produziert, die in einer gemeinsamen Präsentation vorgestellt werden.

This year’s Weinviertler Fotowochen were characterised by the moving image: animated films. The workshops were led by Thomas Renoldner and Thomas Steiner who worked together with the participants in producing films from individual pictures or – conversely – single pictures from films, which are now presented in Wolkersdorf.

Katalog:

     

  Vortrag
Stefan Stratil: Ton im Animationsfilm
8.August 2009 - 8.August 2009
2120 Wolkersdorf Schlossplatz 2, Saal

Österreichische Animationsfilme ausgewählt und präsentiert von Stefan Stratil (ASIFA Austria): mit Arbeiten von Moucle Blackout, Bady Minck, Der Plan, Stefan Stratil und anderen

A number of Austrian filmmakers have produced animated films primarily created from photographs. The focus of these screenings will not be the films themselves, but the way the artists work with the art form of photography in combination with animated films.

Kooperation / cooperation: ASIFA Austria

Katalog:

     
 
© fotonet
   © FotoNet Austria